Von: Werner Duschl
Letzte Aktualisierung: 28.02.2020
Quellenangabe Fotos: Eigene Aufnahmen
Erneuerung der Rasenfläche 2018/2019
Bilder Zustand Rasen August 2018:
Die endlose Trockenheit des Sommers, Engerlinge und Krähen haben dem Rasen den Garaus gemacht, die Wurzeln des Rasens sind abgestorben oder von den Krähen beim Fressen der Engerlinge ausgerissen.
Da kann sich nichts mehr erholen, Einsäen von neuem Rasen ist unumgänglich.
September 2018:
Neues Saatgut sollte bis Ende September eingebracht werden, damit es vor dem Winter noch keimen kann und im Spätherbst genug Feuchtigkeit mitbekommt.
Als Vorbereitung und zur Nährstoffzugabe wurden 4t Kalk auf der Fläche aufgebracht.
Hier wird der neue Rasensamen eingebracht. Die Maschine macht zunächst eine V-Nut in den Boden, mit Druckluft wird das Saatgut dann in die Nut geblasen und mit den Walzen am Ende der Maschine wird die Nut wieder fast geschlossen.
Dadurch befindet sich das Saatgut etwa 4cm unter der Oberfläche, Vögel kommen so einfach nicht heran und Wind kann das Saatgut nicht verwehen. Gleichzeitig wird die Bodenfeuchtigkeit genutzt wodurch man nur ca. 25% Saatgut im Vergleich zur herkömmlichen Methode benötigt.
Dezember 2018:
Leider blieb im Oktober und November 2018 der Regen fast völlig aus, wodurch nur ein Teil des Saatgutes vor dem Winter wachsen konnte. Es war wirklich ein extremes Jahr!
Die noch verbliebenen kahlen Stellen sind zu groß als dass sie von selbst mit Rasen zuwachsen werden.
März 2019:
Es musste also erneut nachgesät werden, dieses Mal war allerdings nur die Hälfte der Menge Saatgut wie im September 2018 erforderlich.
Sommer 2019:
Im Laufe des Sommers wurde der Platz 2x gewalzt. Leider versetzte uns die angesprochene Firma trotz aller Beteuerungen immer wieder, so dass wir letztentlich mit einer von einem Bauern ausgeliehenden Walze es selber gemacht haben.
Diese Walze war allerdings so stark angerostet, dass sie uns beim Walzen "zusammengebrochen" ist und von Hans erst mit viel Aufwand wieder repariert werden musste.
November 2019:
Zum Ende des Jahres zeigt sich die Rasenfläche dicht und kräftig grün, das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.
Obwohl auch der Sommer 2019 relativ trocken war, hat der Rasen in diesem Jahr keinen Schaden genommen!
Wenn 2020 nicht wieder so extrem trocken wird wie 2018 wird sich die Qualität der Rasenfläche auch durch erneutes Walzen
und Mähen mit dem gerade überholten Rasenmäher nochmals verbessern!
Den Bericht zur Überholung gibt es auf den Folgeseiten...
Von: Werner Duschl
Letzte Aktualisierung: 09.03.2020
Quellenangabe Bilder: Eigene Aufnahmen
Vorbemerkung
Die in dieser Zusammenfassung dargestellten Arbeiten können nur einen geringen Teil der tatsächlich durchgeführten
Tätigkeiten wiedergeben, der Schwerpunkt lag in der technischen Instandsetzung.
Überholung Rasenmäher 2019/2020 - Teil 1
Unser Modellflugplatz verfügt über eine ca. 15.000m² große Rasenfläche. Zur Pflege des Rasens verfügen wir über einen Rasenmäher, der mit einer Schnittbreite von insgesamt 3,40m das Mähen dieser großen Fläche in angemessener Zeit ermöglicht.
Der Mäher ist aus Bj. 1996, wir haben ihn vor ca. 10 Jahren gebraucht erworben und allmählich stellte sich die Frage, wie lange dieser doch schon relativ alte Mäher noch seinen Dienst verrichten kann.
Problematisch war insbesondere der Verschleiß der fünf Mähwerke, deren hydraulische und elektrische Ansteuerung sowie die Hydraulik zum Heben und Senken.
Manchmal wollten sich einige Mähwerke einfach nicht drehen, so sieht das dann aus:
Eigentlich wurde man mit dem Mähen nie fertig, es musste dringend etwas unternommen werden.
Nach erneuter Prüfung anderer Alternativen haben wir uns im November 2019 entschlossen, unseren Mäher über den Winter einer umfangreichen Überholung zu unterziehen, damit er noch einige Jahre bei uns bleiben kann.
Grundlage dafür waren fünf gebrauchte, aber sehr gut erhaltene baugleiche Mähwerke, die wir zu einem angemessenen Preis erwerben konnten. Freundlicherweise gab es noch sämtliche elektrischen Leitungen, Sensoren, alle Hydraulikkomponenten und eine Kiste mit diversen Ersatzteilen kostenlos dazu.
Zur Überholung hatten wir die Möglichkeit, bei einem befreundeten Bauern für diesen Zeitraum eine Kartoffelhalle zu nutzen.
Für notwendige Grundierungs- und Lackierarbeiten war eine Wärmezufuhr notwendig. Daher haben wir unseren 4x8m großen Vereinspavillon in der Kartoffelhalle aufgestellt und den Mäher dann innerhalb des Pavillon auf Paletten aufgebockt.
Damit konnten wir von allen Seiten –auch von unten– am Mäher arbeiten und konnten mit einem Gasheizgebläse notwendige Temparaturen schaffen.
Der eigentliche Anfang der Arbeiten: Demontage der ‚alten‘ Mähwerke und ihrer Anbauteile.
Über Korrosion braucht man sich bei einem fast 25 Jahre alten Gerät nicht wirklich wundern. Viele Teile wie Bolzen, Schrauben, Glühkerzen und Verschraubungen waren ohne Rostlöser war fast nicht mehr zu lösen.
Alle korrodierten Flächen -auch die nicht abgebildeten- wurden sofern erreichbar maschinell entrostet, jeweils 1x oder 2x mit Zinkphosphat-Grundierung und Decklack versehen.
Als Beispiel für den Fortschritt der Korrosion hier das durchgerostete Abweise-Blech des vorderen mittleren Mähwerks.
Es befindet sich unter dem Chassis über dem Mähwerk und ist nicht zu erreichen, wenn der Mäher auf seinen Rädern steht.
Lange hätten die Schrauben diese "Lochplatte" nicht mehr gehalten.
Das Abweise-Blech wurde durch ein selbtgefertigtes verzinktes Blech ersetzt.
Auch der Boden der Kabine war schon deutlich angegriffen, unsere Maßnahmen kamen noch zur rechten Zeit.
Alle Steckverbindungen der Elektrik befinden sich unbeschriftet und nicht befestigt in einem dicken Knäuel unter einer Abdeckung!
Hat man das früher immer so gemacht?
Alle Kabel, Stecker und Sicherungen wurden aderweise geprüft, teilweise erneuert und beschriftet – eine Heidenarbeit. Bei der Gelegenheit wurden auch sämtliche verbauten Relais erneuert.
Vorher – Nachher, Montage der komplett durchgesehenen und gewarteten ‚neuen‘ Mähwerke.
Bei der Gelegenheit wurden alle Drehbolzen der Hubarme revidiert, teilweise Hubzylinder neu abgedichtet, alle Einstellvorrichtungen gründlich gefettet und dazu gleich alle Schmiernippel ersetzt.
Von: Werner Duschl
Letzte Aktualisierung: 09.03.2020
Quellenangabe Bilder: Eigene Aufnahmen
Überholung Rasenmäher 2019/2020 - Teil 2
Bei der Demontage der alten Sitzschale fanden wir in der Konsole die gebrochene und verschmorte Steckverbindung des Kompressors, so dass jetzt erstmalig seit wir den Rasenmäher besitzen, der Luftsitz auch funktioniert.
Natürlich hätte einem der Faltenbelag der Konsole den Hinweis auf den Luftsitz geben können. Aber da er noch nie funktioniert hat, ist uns irgendwie der Gedanke nie gekommen.
Hätten wir eine Bedienungs-/Wartungsanleitung zum Mäher...
Der vorhandene Sitz war sowohl von den Polstern als auch seinem Unterbau nicht mehr zu retten. Er wurde durch einen neuen Sitz ersetzt, der exakt zur vorhandenen Konsole passt.
Wenn man Stunden über den Platz fährt, wird es einem der Rücken danken!
Eines von zahlreichen Details, um die wir uns gekümmert haben: Der Motor bezieht seine Luft durch einen per feinem Drahtgitter geschützten Kanal auf der der rechten Seite der Motorhaube. Die Abdichtung zwischen Ansaugtrakt und Motorhaube erfolgt durch eine Gummimanschette, die sich teilweise aufgelöst und zahlreiche Risse hatte. Dadurch saugte der Motor im Motorraum umherwirbelndes Gras und Schmutz an, wodurch der Luftfilter ständig gereinigt werden musste.
Als Ersatzteil gab es die Gummimanschette nicht mehr, also haben wir sie aus einem Streifen Gummi selbst hergestellt.
Die vorderen Reifen müssten erneutert werden, dabei erhielten gleich alle 4 Felgen eine Korrosionsbehandlung und neue Lackierung.
Dann war es endlich geschafft: Nach deutlich über 300 Arbeitsstunden vor Ort machte sich der Mäher wieder auf den Heimweg Richtung Modellflugplatz.
An einen Samstag Anfang März fanden wir dann tatsächlich einen Tag, an dem es mal nicht regnete und/oder stürmte und am Platz wurden die ‚neuen‘ Mähwerke justiert und nochmal alles auf Dichtigkeit geprüft.
Und natürlich wollten wir es dann auch wissen, ob alles so funktioniert wie wir uns das gedacht haben.
Nach einigen Probebahnen und Nachjustieren der Mähwerke haben wir dann gleich mal den ganzen Platz gemäht. Das ideale Wetter war es noch nicht, denn der Rasen war nicht trocken und der Platz aufgrund der Regenfälle der letzten Wochen tief.
Aber das Ergebnis ist einwandrei, alle Mähwerke schneiden präzise und soweit das jetzt feststellbar war auf gleiche Höhe.
Hier zwei Ausschnittvergrößerungen: Man sieht die gleichmäßig blanken Schneidflächen der Mähspindel. So sind sie richtig eingestellt und schneiden selbst das feuchte Gras in gleichmäßige Stücke.
So soll es ein!
Da der Boden wie schon beschrieben tief und weich war, haben wir kurzerhand den Platz noch 1x längs und 1x quer gewalzt, die Walze hat zum Glück durchgehalten.
Jetzt kann die Flugsaison kommen!
Zum Abschluß Vergleichsbilder vom Sommer 2019 und jetzt – danach hat sich eigentlich nicht viel geändert, oder?…
Fazit:
Wir haben mit einem Kernteam von 4 Mann rund 160 Arbeitspositionen mit der Generalüberholung des Mähers abgearbeitet.
Das umfasste neben den hier gezeigten Tätigkeiten den Wechsel aller Öle, Filter, Riemen und Zahnriemen; gängig machen und Einfetten aller beweglichen Teile; Überholung von Anlasser und Lichtmaschine sowie Überholung und Reparatur der elektrischen Anlage und Bedienelemente.
Bei einigen verschlissenen Teilen, deren Ersatzteilpreise wir nicht bereit waren zu bezahlen, hat uns ein benachbarter Landmaschinenhändler mit anderen Lösungen weitergeholfen.
Der Mäher ist jetzt wirklich in einem hervorragendem Zustand und kann bei sachgerechter Nutzung sicherlich die nächsten Jahre seinen Dienst versehen.
Aus unserer Sicht hat sich der Aufwand gelohnt.
Auch wenn sich die Arbeitszeit nicht kostenmäßig auswirkt, wäre ohne die gebrauchten Mähwerke eine Überholung dieses Mähers nicht mehr wirtschaftlich gewesen.
Ersatzteile sind entweder gar nicht mehr oder zu hohen Preisen zu bekommen, nicht alles kann man mit Normteilen ersetzen.
Auch Fachbetriebe, die sich mit dieser Technik auskennen, gibt es bei uns leider ‚nicht die Ecke rum‘.
Aber Modellbauer können eben (fast) alles…